Arnold Schönberg
Von heute auf morgen op. 32
Skizze zur Disposition der Zwölftonreihe. 1928/29

Die 1928 in Roquebrune an der französischen Riviera begonnene Oper Von heute auf morgen op. 32 ist Schönbergs Beitrag zur Zeitoper: eine heitere Kritik an Modeerscheinungen im Leben wie in der Kunst. Schönberg wollte eine einprägsame, ansprechende Musik schreiben. In Skizzen und Reihentabellen experimentierte er mit Segmenten aus der Zwölftonreihe, die in ähnlichen Gruppierungen immer wieder erklingen und die Orientierung innerhalb des komplexen Tonsatzes erleichtern. Der Komponist erinnerte sich, dass diese Arbeitsweise auch den Sänger:innen entgegen kam: »Die Technik, der Rhythmus und die Intonation all dieser Partien war ungeheuer schwierig für sie, obwohl sie alle absolutes Gehör hatten. Aber plötzlich kam einer der Sänger und sagte mir, für ihn sei, seit er mit der Grundreihe vertraut geworden sei, alles viel einfacher. In kurzen Abständen erzählten mir alle anderen Sänger unabhängig voneinander das Gleiche.«